Geodätisches Institut Hannover Lehre
Geodätische Netze für verzerrungsfreie georeferenzierte Punktwolken

Geodätische Netze für verzerrungsfreie georeferenzierte Punktwolken

Betreuung:  Arman Khami, Sören Vogel, Ingo Neumann
Bearbeitung:  Finn Brand
Jahr:  2024
Laufzeit:  04/2024 - 10/2024

Beim klassischen terrestrischen Laserscanning werden die dreidimensionalen Punktwolken mit Bezug zu einem lokalen kartesischen Sensorkoordinatensystem gemessen. Als Standardverfahren wird eine genaue Registrierung der gemessenen Punktwolke und eine anschließende Georeferenzierung der registrierten Punktwolke anhand mehrerer Anschlusspunkte durchgeführt, die in einem globalen Abbildungssystem wie Universal Transverse Mercator (UTM) bestimmt werden, welches eine Verzerrung enthält. Da der Maßstab der Abbildung bei den Laserscanner-Messungen nicht berücksichtigt wird, kann es je nach Größe des Messbereichs der georeferenzierten Laserscan-Daten zu Verzerrungen kommen. Dies stellt eine Herausforderung dar, wenn die Punktwolken mit anderen Messdaten verknüpft werden sollen. Dies ist eine häufige Fragestellung beim Building Information Modelling, jedoch auch bei der Erstellung von hochgenauen Referenzpunktwolken fürs autonome Fahren oder der Erzeugung von 3D Gebäudemodellen. In dieser Arbeit soll daher unter kritischer Betrachtung relevanter Einflussfaktoren und Bezugsysteme die Prozesskette der tachymetrischen und satellitengestützten Netzplanung zur Verknüpfung mit lokal gemessenen Laserscans untersucht werden. Hierfür soll das Konzept im Rahmen einer praktischen Messung für einen langgezogenen Straßenzug durchgeführt und kritisch bewertet werden.