Potential der passpunktlosen Verknüpfung für ingenieurgeodätische Aufgaben
Led by: | Harald Vennegeerts |
Team: | Jan-Peter Schween |
Year: | 2008 |
Duration: | 2008 |
Is Finished: | yes |
Terrestrische Laserscans benachbarter Standpunkte können durch eine manuelle Messung vonPasspunkten registriert und referenziert werden. Alternativ werden die Transformationsparameter automatisch aus den Punktwolken geschätzt. In der Ingenieurgeodäsie werden üblicherweise signalisierte, referenzierte Passpunkte eingesetzt, um die Scans zuverlässig und mit kontrollierter Genauigkeit zu verknüpfen. Die Signalisierung und die Referenzierung von Passpunkten sind jedoch mit einem nicht unerheblichen Mehraufwand verbunden. In der Bachelorarbeit untersucht Herr Schween an einem umfangreichen Datensatz einer Messung am Schiffshebewerk Scharnebeck, inwieweit sich passpunktlose Verfahren zur Registrierung von Scans speziell für ingenieurgeodätische Anforderungen einsetzen lassen. Dabei werden in verschiedenen Szenarien die Scans sowohl mit signalisierten und referenzierten Passpunkten als auch passpunktlos auf Basis des ICP-Algorithmus verknüpft. Bei den Auswertungen mit Hilfe kommerzieller Auswertesoftware wird dabei deutlich, ob sich Scans überhaupt passpunktlos verknüpfen lassen und welche geometrischen Registrierqualitäten dabei im Vergleich zu den passpunktgestützten Verfahren erreicht werden. Es zeigt sich, dass gerade zwischen Standpunkten in unterschiedlichen Etagen des Bauwerkes und bei begrenzter Überlappung eine passpunktlose Verknüpfung teilweise nicht möglich war. Ein Vergleich der Koordinaten zwischen der passpunktgestützten und passpunktlosen Registrierung zeigt bei allen ausgewerteten Szenarien Abweichungen vornehmlich in der Höhenkomponente von teilweise mehreren Zentimetern. Die horizontalen Differenzen liegen dagegen durchweg im Sub- Zentimeterbereich.