Geodätisches Institut Hannover Studium Studentische Projekte
Entwicklung des Pavillongeländes Hannover

Entwicklung des Pavillongeländes Hannover

Betreuung:  W. Voß, A. Weitkamp, R. Gudat, S. Klinke, H. Vollmer
Bearbeitung:  J. Bedijs, N. Felkel, S. Geyer, S. Gropp, N. Klehn
Jahr:  2007
Laufzeit:  2007-2008
Ist abgeschlossen:  ja

Projektbeschreibung

Das Projektseminar beschäftigte sich mit dem Pavillongelände und seiner zukünftigen Nutzung. Der Pavillon am Raschplatz liegt zwischen dem Hauptbahnhof und der Lister Meile.

Sowohl der Hauptbahnhof als auch die hannoversche Innenstadt wurden in den vergangenen Jahren umfassend saniert und modernisiert. Des Weiteren ist geplant, den Raschplatz und den transitorischen Raum (unter der Hochstraße) zu entwickeln. Auch die Lister Meile auf der anderen Seite kann als gut funktionierendes Stadtteilzentrum bezeichnet werden. Somit fehlte noch die Neustrukturierung des Pavillonbereiches, eine derzeit aktuelle Fragestellung in der Stadt, zumal nach 30 Jahren ein hoher Sanierungsbedarf für das Pavillongebäude aufgelaufen ist.

Ziel des Projektseminares war eine städtebauliche Wirtschaftlichkeitsuntersuchung in Hinblick auf eine Entwicklung durch einen Investor.

Der Pavillon fungiert als gemeinnütziges Kultur- und Kommunikationszentrum (Trägerverein „Bürgerinitiative Raschplatz e. V.“). Zahlreiche öffentliche Einrichtungen wie eine Kindergruppe, eine Zweigstelle der VHS und eine Theaterwerkstatt sind in dem Gebäude zusammengefasst. Darüber hinaus beherbergt der Pavillon jährlich ca. 350 öffentliche Kulturveranstaltungen.

Das Gebäude des Pavillons ist ein früheres Kaufhaus. Die 5.000 m² große Kaufhaushalle wurde in den frühen 1970er Jahren provisorisch errichtet und sollte wieder abgerissen werden. Nunmehr ist das Gebäude stark sanierungsbedürftig. Dementsprechend bietet es sich im Rahmen der künftigen Entwicklungen an, das inhaltliche Konzept des Pavillons zu überdenken. Erste Ansätze wurden erarbeitet, nach denen der Pavillon entweder saniert, teil- oder vollabgerissen wird.

Den Studierenden standen zunächst vier – später fünf Nachnutzungskonzepte, die im Rahmen eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs entstanden waren, zur Verfügung. Die erste Phase des Projektes umfasst eine eingehende Prüfung des Standortes und der vorherrschenden Rahmenbedingungen. Ein Brainstorming startete die Phase des Researchs, in der zahlreiche Informationen beschafft und geordnet werden. Wichtiger Bestandteil war eine Marktanalyse, um die Nutzungsbedarfe abzusichern und erzielbare Mieten abzuschätzen.

Bevor die immobilienwirtschaftlichen Kalkulationen gestartet wurden, mussten für jede Variante nachhaltige Nutzungen gefunden werden. Die Bedarfe standen durch die bis dahin durchgeführten Standort- und Marktresearchs fest, so dass die verfügbaren Flächen der jeweiligen Varianten dementsprechend verteilt werden konnten. Die nächsten Schritte umfassten die Projekt-Kalkulationen aus der Sicht eines Investors. Ergebnis waren Anfangsrenditen, die die Varianten ökonomisch vergleichbar machen. Sie erlaubten eine Aussage über die Wirtschaftlichkeit und Rentabilität der Immobilie und dienen einem Investor als Entscheidungsgrundlage.

Dementsprechend wurden die beiden besten Varianten ausgewählt. Die abschließende Bewertung umfasste zusätzlich die städtebauliche Qualität dieser Varianten und den soziokulturellen Wert, den sie für Hannover darstellen. Anhand dieser drei Kriterien fällt die Entscheidung für eine der untersuchten Varianten.